Wer WIR sind!
Gipsrecycling als Chance für den Südharz
Die größten und hochreinen Sulfatlagerstätten in Deutschland gibt es im Südharzer Zechstein, der sich wie ein schmales Band auf maximal 7 km Breite und etwa 60 km Länge von Osterode in Niedersachsen bis nach Sangerhausen in Sachsen-Anhalt erstreckt.
Die Hauptakteure des Bündnisses befinden sich innerhalb eines Radius von 30 km - die Hochschule Nordhausen (HSN) und die Firma CASEA GmbH aus Ellrich. Durch die Integration von Wissenschaftlern der Bauhaus-Universität Weimar (BUW), ihrerseits Spezialisten für Baustoffforschung, Recycling und Aufbereitung mit langjähriger Erfahrung, wird die Forschungskompetenz um einen nicht unmittelbar in der engeren Region ansässigen Partner erweitert werden.
Hinzu kam als weiterer Partner der Verein für Regionalentwicklung e. V.
Aktuell wurden 11 Bündnispartner und 15 assoziierte Partner und Akteure aus Gesellschaft und Politik in die Bündnisaktivitäten integriert.
Gefördert durch
Forschung
Das Projekt AkzeptGips
AkzeptGips fokussiert mehrere Projektziele:
- verhaltenswirksames Problem-bewusstsein für Primär- und Sekundärrohstoffe schaffen
- Akzeptanz für erforderlichen Abbau von Naturgips durch Entwicklung von Renaturierungsmaßnahmen stärken
- Attitude Behavior Gap schließen, sodass der Absatz von Gips-Recycling-Produkten steigt.
Projektausrichtung Akzeptanz
„Attitude Behavior Gap“ bedeutet, dass aus einem Interesse für zirkulierende Stoffströme und Umweltbewusstsein kein konkretes Handeln entsteht. Der Umweltnutzen von Alternativen zu Naturgips-Produkten soll daher multisensorisch mit individuellen Handlungsimpulsen vermittelt werden.
Dieses wissenschaftliche Experiment ist ein erster Schritt, um das Interesse und die Nutzung von Recyclinggips zu steigern.
Unterstütze uns gerne dabei, indem auch du Recyclinggips bestellst und ausprobierst. Der Gips ist gratis, du zahlst nur den Versand.
Forschungsergebnisse
Aus dem Projekt „AkzeptGips“
Der Gipspfad
Das Unternehmen Saint-Gobain Formula eröffnete am 06.09.2024 den Gipspfad Mehholz.
Besucher können vor Ort erleben, wie Gips abgebaut wird und wie die Abbauflächen aussehen, nachdem sie naturschutzgerecht hergerichtet wurden.
Der Gipspfad Mehholz zeigt, dass nach dem Gipsabbau viele neue Lebensräume entstehen, die Heimat für streng geschützte Arten werden - so auch für Gipsi, die Gelbbauchunke.
Das Projektteam AkzeptGips unterstützte Saint-Gobain Formula mit Umsetzungsideen am Pfad, um die Akzeptanz für den erforderlichen Naturgipsabbau zu steigern.
Genehmigungsverfahren
Das Genehmigungsverfahren des Gipsabbaus war bislang für die Öffentlichkeit wenig transparent. Um das zu ändern, hat das Team des Projektes AkzeptGips das Verfahren grafisch dargestellt.
Die Grafik veranschaulicht, dass hinter dem komplexen, langwierigen Verfahren eine Kette von Entscheidungen steckt, die politisch und öffentlich-rechtlich legitimiert sind. Erst am Ende dieser Legitimationskette dürfen Unternehmen Gips abbauen. Bis dahin vergehen ca. 25 Jahre.
Wusstest du, dass du dich als Bürger an vielen Stellen im Genehmigungsverfahren des Gipsabbaus beteiligen kannst? Die Grafik zeigt dir, wo.
Nun hast du die Möglichkeit, das Verfahren im Detail zu betrachten – vom ersten Planungsschritt bis zur Renaturierung.